Neue Enthüllungen bringen endlich Klarheit in die brisanten Verbindungen zwischen Philip Morris International (PMI) und der Universität Zürich (UZH).
Die Affäre reicht zurück in eine für die Tabakindustrie angespannte Situation in einem internationalen Kontexts. 2012 führte Australien die neutrale Zigarettenverpackunga ein, doch die Tabakmultis kämpften weiter gegen diese Massnahme. Sie strengten mehrere Prozesse gegen Staaten an, die diese Bestimmung ebenfalls einführen wollten. Um diese Prozesse zu gewinnen und ein «Übergreifen» auf andere Länder zu verhindern, musste PMI «beweisen», dass die Massnahme wirkungslos ist und den Tabakkonsum nicht eindämmt.
Vor diesem brisanten Hintergrund willigte die UZH 2013 in die Unterzeichnung eines Vertrags ein, mit dem namentlich einer ihrer renommierten Forscher, Professor Michael Wolf, in ein Forschungsprojekt zur Wirkung der neutralen Verpackung auf die Prävalenz des Tabakkonsums in Australien eingebunden wurde. Das Forschungsteam verfasste zwei nicht Peer-reviewed Artikelb, welche die Wirkungslosigkeit der neutralen Verpackung «belegten». Trotz sofortiger Kritik der wissenschaftlichen Gemeinschaft bestritt das Rektorat der UZH dass PMI über die finanzielle Beteiligung hinaus am Forschungsprozess beteiligt gewesen sei. So verschaffte die UZH PMI die «wissenschaftliche Glaubwürdigkeit», die der Konzern unbedingt brauchte, um Australien zur Rücknahme seiner Entscheidung zu bewegen und die Einführung der neutralen Verpackung in anderen Ländern zu verhindern.
Wie zahlreiche Vorstudien schon damals vermuten liessen, erwies sich die neutrale Verpackung in der Folge jedoch als wirksames Mittel zur Eindämmung des Tabakkonsums. Bis heute haben 42 Länder diese Massnahme eingeführt.
Heute, zehn Jahre nach der Vertragsunterzeichnung zwischen der UZH und PMI, lassen sich die Fakten nicht mehr leugnen. Pascal Diethelm, Präsident von OxySuisse, einer Organisation zur Bekämpfung des Tabakkonsums, gelang es kürzlich, einen Anhang zum Forschungsvertrag in die Hände zu bekommen. Er konnte nachweisen, dass die UZH ihre akademische Freiheit an den Zigarettenhersteller verscherbelt hatte und damit ihre wissenschaftliche Integrität untergraben und jegliche Verhaltensethik entbehrt hat. Diese Wendung in der Affäre sollte die Universität dazu veranlassen, die bemängelten Artikel endlich von ihrer Website zu löschen und eine echte Untersuchung einzuleiten.
Diese Affäre zeigt einmal mehr, dass jede Zusammenarbeit mit der Tabakindustrie in eindeutigem Widerspruch zu den akademischen Werten steht und dem Schutz der öffentlichen Gesundheit zuwiderläuft.
Am 16. Juli 2013 unterzeichneten Philip Morris International (PMI) und die Universität Zürich (UZH) einen Forschungsvertrag, in dem sich die UZH verpflichtete, eine Studie über die Wirkung der neutralen Zigarettenverpackung auf die Prävalenz des Tabakkonsums in Australien durchzuführen.1 Diese Massnahme ist dort trotz der Proteste von PMI und der gesamten Tabakindustrie seit Dezember 2012 in Kraft.
Auf der Grundlage der Studie wurden zwei Artikel verfasst, die 2014 auf der Website der UZH erschienen.2,3 Die beiden Autoren, Michael Wolf und Ashok Kaul, kamen darin zu dem Schluss, dass sich laut ihrer statistischen Analyse die Wirksamkeit der neutralen Verpackung auf die Eindämmung des Tabakkonsums nicht belegen liess. Diese beiden Artikel wurden von PMI sofort als Beweis für die Wirkungslosigkeit der neutralen Verpackung angeführt.4,5,c
Nach der Onlineschaltung wurden Methodik und Ethik dieser beiden Artikel von verschiedenen Stellen der öffentlichen Gesundheit heftig kritisiert.6,7 Die methodischen Fehler wurden von mehreren unabhängigen Forschenden beschrieben,8-10 insbesondere von Pascal Diethelm und Timothy Farley in ihren Reanalysen der australischen Daten von 2015 und 2017, die nun eine Wirkung der neutralen Verpackung auf die Eindämmung des Tabakkonsums aufzeigten.11,12
Zwei renommierte Professoren im Dienst der Tabakindustrie
Die Studie der UZH wurde von zwei Forschern, den Professoren Wolf und Kaul, durchgeführt. Wolf ist Professor für Ökonometrie und Angewandte Statistik an der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der UZH, und Kaul ist Professor für Wirtschaftspolitik an der Universität des Saarlandes in Deutschland. PMI brüstete sich damit, dass an führenden Universitäten tätige, renommierte Professoren die Wirkungslosigkeit der neutralen Verpackung nachgewiesen hatten.13 Die Ergebnisse der Studie wurden von PMI und anderen Zigarettenherstellern mit diesem Argument weiterverbreitet.
Es stellte sich jedoch heraus, dass die beiden Professoren wie auch die beiden anderen Mitglieder des Forschungsteams für die in Deutschland ansässige Beratungsfirma Institut für Politikevaluation (IPE) arbeiteten. Kaul war sogar deren Gründer und Forschungsleiter. Ein bis Mai 2023 vertraulich gebliebenes Dokument14 enthüllt, dass dieses Institut die Hauptbeteiligte am Forschungsprojekt war: Zwei Drittel des Budgets entfielen auf sie.
Warum wurde die Beteiligung dieses Instituts nicht bekannt gegeben? IPE spielte eine wichtige Rolle im Gerichtsverfahren gegen Australien, in dem verschiedene Akteure behaupteten, dass die Einführung der neutralen Verpackung gegen die Abkommen der Welthandelsorganisation (WTO) verstosse. Einer der Klägerd beauftragte das IPE mit der Erstellung von Berichten zur Untermauerung seiner Klage. Diese IPE Berichte wurden ebenfalls von Kaul und Wolf verfasst. Es stellte sich heraus, dass der Kläger dabei von PMI finanziell unterstützt worden war.15-17 Die Annahme liegt daher nahe, dass IPE direkt oder indirekt von PMI mit der Erstellung des erforderlichen Gutachtens beauftragt worden war.
Vom Rektorat vertuschter Interessenkonflikt
2015 verlangte Pascal Diethelm vom damaligen Rektor der UZH, Professor Michael Hengartner, die beiden Artikel von der Website der Universität zu löschen, weil sie in mehrfacher Hinsicht problematisch seien.18-20 Aber die UZH entzog sich ihrer Verantwortung. Sie beauftragte lediglich einen externen Experten mit der Prüfung der Artikel der beiden Professoren, gewährte ihm dabei jedoch nur Zugang zu den Basisdokumenten und schloss ethische und deontologische Fragen aus dem Mandat aus.
Im Anschluss an dieses externe Gutachten21 liess die UZH verlauten: «Für die Universität Zürich sind damit die Vorwürfe, die Working Paperse seien fehlerhaft, entkräftet. Basierend auf der Empfehlung des Experten hat die Universitätsleitung beschlossen, die Working Papers auf der Website des Instituts für Volkswirtschaftslehre zu belassen […].»22
Da Pascal Diethelm eine Einmischung von PMI in den Forschungsprozess vermutete, verlangte er daraufhin Einsicht in den zwischen der UZH und PMI unterzeichneten Vertrag. Dieses Dokument wurde ihm zugestellt,23 aber ein darin erwähnter Anhang fehlte. Trotz seiner Nachfrage wurde ihm der Zugriff darauf verweigert:
«Der Anhang ist einfach der Forschungsvorschlag. Wir geben keine Forschungsanträge von unseren Professoren heraus, da sie Geschäftsgeheimnisse enthalten, z. B. ihre Forschungspläne für die kommenden Jahre. Bitte beachten Sie, dass dies eine Richtlinie ist, die im Wesentlichen von fast allen (vielleicht sogar allen - mir ist keine Ausnahme bekannt) Hochschulen geteilt wird.»f (Prof. Michael Hengartner, Rektor Universität Zürich).
Im März 2023 schrieb Pascal Diethelm, der vom Tabakpräventionsfonds des Bundes mit der Dokumentation der Affäre beauftragt worden war, an die UZH, um alle verfügbaren Dokumente zu erhalten. Im Mai 2023, also fast zehn Jahre nach Beginn der Affäre, stellte er überrascht fest, dass sich unter den Dokumenten, die ihm die UZH zusandte, auch der Anhang befand, der ihm zuvor verweigert worden war.24 Dieses Dokument14, g erwies sich als brisant: Es zeigt, dass PMI die vollständige Kontrolle über das Forschungsprojekt hatte, was eklatant gegen den Grundsatz der akademischen Freiheit verstösst.
Die wichtigsten Vorwürfe gegenüber der UZH-Studie sind nachfolgend zusammengefasst.
Negative Auswirkungen auf die Gesundheitspolitik
Die in einem für die Tabakindustrie angespannten internationalen Kontext durchgeführte Studie sollte «beweisen», dass die neutrale Verpackung in Australien nichts bewirkt, und somit die verschiedenen angestrengten Gerichtsverfahren zu gewinnen und verhindern, dass andere Länder dem australischen Beispiel folgen.
Mit der Unterzeichnung des Forschungsvertrages hat die UZH PMI die dringend benötigte «wissenschaftliche Glaubwürdigkeit» verschafft und sich auf die Seite der Tabakindustrie gestellt. Sie unterstützte deren Taktik, die Wirksamkeit der neutralen Verpackungen zu leugnen, um die Umsetzung der Massnahme in Ländern zu sabotieren, die bestrebt sind, den Empfehlungen der internationalen Gesundheitsbehörden zu folgen.i
PMI hatte die vollständige Kontrolle über die Forschungsarbeit
Aus dem Anhang zum Vertrag zwischen der UZH und PMI geht eindeutig hervor, dass PMI Mechanismen zur Kontrolle des Forschungsprojekts eingebaut hatte (in Anführungszeichen: Auszüge aus dem Vertrag und dem Anhang):
Die beteiligten Forscher haben die Einmischung von PMI in ihre Arbeit stets bestritten. Am 26. Dezember 2014 publizierte die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) beispielsweise ein Interview mit Professor Wolf mit dem Titel «Philip Morris hat keinen Einfluss auf die Inhalte genommen».25 In diesem Artikel betonte Wolf, dass PMI keinen Zugang zu den Daten hatte und dass die Forschenden volle wissenschaftliche Freiheit genossen und sich immer an das Transparenzprinzip hielten. Es spricht seiner Meinung nach «nichts dagegen, Drittmittel von Firmen zu beziehen, die direkt von der Forschung betroffen sind, solange sowohl Transparenz der Finanzierung als auch Unabhängigkeit der Forschung gewährleistet sind».25
Die Interessenkonflikte der Forscher wurden nicht offengelegt
Die Forscher befanden sich in einem Interessenkonflikt, was aber in keinem der veröffentlichten Dokumente klar erwähnt wird. Wie bereits angesprochen, ist jedoch bekannt, dass Kaul der Gründer und Forschungsleiter von IPE, einer Beratungsfirma und Partnerin von PMI, war und dass Wolf dort als Forscher arbeitete.26 Aus dem geheim gehaltenen Anhang geht hervor, dass das IPE die Hauptbeteiligte am Projekt war, denn nur ein Drittel des Budgets entfiel auf die UZH; die restlichen zwei Drittel waren für IPE vorgesehen. Es ist daher davon auszugehen, dass es für diesen zweiten (grösseren) Teil einen separaten Vertrag zwischen PMI und IPE gab.
Der zweite Interessenkonflikt ist grundlegend: Es ist unmöglich, von einem Tabakkonzern ein Mandat zu einer Frage der öffentlichen Gesundheit anzunehmen, ohne unweigerlich in einen Interessenkonflikt zu geraten. Es besteht eine grundlegende Unvereinbarkeit zwischen dem Auftrag der beiden Professoren, einerseits wissenschaftliche Erkenntnisse zu vertreten und Verantwortung gegenüber der Gesellschaft wahrzunehmen, und andererseits die Interessen eines Tabakkonzerns zu vertreten.
Die Vereinten Nationen und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) beziehen eine klare Position in dieser Frage: «Es besteht ein grundlegender und unvereinbarer Interessenkonflikt zwischen der Tabakindustrie und der öffentlichen Gesundheit.»27-29
Die UZH hat ihre wissenschaftliche Unabhängigkeit verscherbelt, um als Aushängeschild zu dienen
Der Umstand, dass das gesamte Forschungsteam faktisch für das IPE arbeitete und dass zwei Drittel des Budgets dafür aufgewendet wurden, deutet darauf hin, dass die UZH lediglich als Aushängeschild diente, um dem Forschungsprojekt eine gewisse Glaubwürdigkeit zu verleihen. Der Anhang endet im Übrigen mit folgender Bemerkung: « In dem unwahrscheinlichen Fall, dass die UZH nicht bereit ist, einen Vertrag mit PMI abzuschliessen, wird IPE alle in diesem Vorschlag beschriebenen Dienstleistungen übernehmen. Das Personal, die zu leistende Arbeit sowie die Gesamthonorare würden in diesem Fall unverändert bleiben.»r Das IPE war also bereit, das gesamte Projekt mit demselben Budget und demselben Personal zu übernehmen.
Hätte PMI einfach IPE mit der Forschungsarbeit beauftragt, wären die Ergebnisse als eine weitere, wissenschaftlich kaum glaubwürdige Studie eines von der Industrie bezahlten Instituts angesehen worden.
PMI musste also unbedingt, den Eindruck erwecken, dass die Studie von seriösen und unabhängigen Forschenden durchgeführt worden war. Die Tatsache, dass die UZH mit ihrem internationalen Bekanntheitsgrads bereit war, an diesem Projekt mitzuarbeiten, war für PMI ein prestigebringender Glücksfall, den der Konzern in seiner Kommunikation geschickt ausspielte, wie beispielsweise ein Auszug aus einem Schreiben von PMI an Michael Moore, CEO der Public Health Association of Australia, aus dem Jahr 2014 zeigt: «Vielleicht haben Sie diese Publikation verpasst, als sie in der renommierten Working Paper Series des Wirtschaftsabteilung der UZH veröffentlicht wurde [...]. Hätten Sie diesen öffentlich zugänglichen Bericht gelesen, wüssten Sie, dass [...] die Experten keine Beweise für einen Effekt der neutralen Zigarettenverpackung finden konnten.»t,30
Zu den Grundwerten einer Universität gehören jedoch wissenschaftliche Integrität, Transparenz und Engagement für die Gesellschaft. Diese Werte wurden durch die Partnerschaft zwischen PMI und der UZH allesamt mit Füssen getreten.
Brisant ist ausserdem, dass die Einreichung des Projektantrags der UZH bei PMI weniger als drei Monate nach Veröffentlichung des Zürcher Appells (Internationaler Appell für die Wahrung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit) durch eine Gruppe namhafter Akademiker/-innen und Schriftsteller/-innen erfolgte. Die 27 Erstunterzeichnenden des Appells wiesen darin auf die Bedeutung des Schutzes der universitären Ethik hin: Es versteht «sich von selbst, dass eine staatliche Universität mit Institutionen, die in der Öffentlichkeit mit Skandalen und unethischem Verhalten assoziiert werden, weder eine Kooperation noch ein Sponsoring eingehen soll. Dies schadet dem wissenschaftlichen Ruf aller Universitäten. Und es beeinträchtigt die Unabhängigkeit der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, insbesondere derjenigen, die direkt von solchen Institutionen finanziert sind. Damit büssen die Wissenschaftler ihren Status als Garanten für eine unabhängige und ethisch sensible Wissenschaft ein.»31
Beide Artikel wurden in keiner Peer-reviewed Zeitschrift publiziert
Die Studie wurde auf der Website der UZH aufgeschaltet, ohne von unabhängigen Expertinnen und Experten begutachtet worden zu sein. Ein unabhängiges Peer-Review ist jedoch eine Standardpraxis in akademischen Kreisen und belegt die Seriosität eines Artikels. Als Kaul und Wolf im März 2014 vom Team der britischen Chantler Review zwecks Prüfung des Wissensstandes über die Wirksamkeit der neutralen Verpackung angehört wurden, hatten sie versichert, dass sie ihre Ergebnisse in einer Peer-reviewed Zeitschrift veröffentlichen würden: «Wir haben alle unsere Publikationen in Fachzeitschriften mit Peer-Review veröffentlicht, es gibt also keinen Grund, hier aufzuhören.»u,32 Warum erschienen ihre Artikel also nicht in einer solchen Zeitschrift? Die Autoren haben die genauen Gründe für dieses Versäumnis nie kommuniziert.
Die Studie weist (zahlreiche) methodische Mängel auf
Auslassung erklärender Variablen
Im Anhang zum Vertrag präzisierten die Forscher: «Es ist von entscheidender Bedeutung, die zu prüfende Regulierung und andere relevante politische Massnahmen in der Vergangenheit genau zu beschreiben. Wenn politische Massnahmen kombiniert werden, ist es wünschenswert, die Auswirkungen jeder einzelnen Massnahme zu entflechten. Im Rahmen von Phase 2 würden wir daher - auf der Grundlage von PMI-Materialien und -Informationen - regulatorische Interventionen dokumentieren, um signifikante Änderungen des regulatorischen Umfelds in früheren Jahren zu ermitteln, einschliesslich Steuer- und Preiserhöhungen sowie Änderungen in der Tabakpräventionspolitik. Diese regulatorischen Änderungen würden dann so kodiert werden, dass die relevanten Informationen in eine statistische Analyse einbezogen werden können.»v Diese Variablen wurden jedoch im finalen statistischen Modell nicht berücksichtigt, wobei die Autoren diese Auslassung nicht erklärten, obwohl sie später die Schwächen eines solchen Verfahrens einräumten.
Farley und Diethelm analysierten ihrerseits dieselben Daten noch einmal und schlossen diesmal die drei anderen von Australien getroffenen regulatorischen Massnahmen ein: Erhöhung des Preises für eine Zigarettenschachtel, Rauchverbot in öffentlichen Einrichtungen und Verwendung von schockierenden Bildern auf den Packungen. Ihr Modell widerlegt eindeutig die Ergebnisse von Wolf und Kaul, indem es eine statistisch signifikante Wirkung der neutralen Verpackung zeigt. Ihre Ergebnisse wurden 2015 und 2017 in der Peer-reviewed Zeitschrift Tobacco Prevention & Cessation publiziert.33,34 Sie wurden als Hauptreferenz in einem systematischen Cochrane Review zum Thema «Gestaltung von Tabakverpackungen zur Reduzierung des Tabakkonsums» aus dem Jahr 2017 herangezogen, aus dem die Studien von Wolf und Kaul aus methodischen Gründen ausgeschlossen wurden.35
Wolf und Kaul haben sich nicht an ihr Forschungsprotokoll gehalten, obwohl dieses vollkommen logisch war. Hätten sie sich daran gehalten, hätten sie ein gegen die Interessen ihres Geldgebers gerichtetes Ergebnis erhalten, was eine plausible Erklärung für den Strategiewechsel liefert.
Fehlende Selbstkritik
Die Autoren der beiden Artikel stellten die in ihrer Studie angewandte Methodik nie in Frage, obwohl diese zahlreiche Mängel aufweist, sondern präsentierten sie im Gegenteil als den bestmöglichen Ansatz. Die Schwächen hätten in beiden Artikeln zumindest diskutiert werden müssen, wie es in jeder qualitativ hochwertigen wissenschaftlichen Publikation üblich ist.
Ungeeignetes statistisches Modell
Für ihre Studie gingen die Forscher davon aus, dass der Rückgang des Tabakkonsums einer linearen Kurve folgt. Diese Annahme ist jedoch unbegründet, wie andere Studien, beispielsweise diejenigen von Wakefield et al. aus den Jahren 2008 und 2014, gezeigt haben.36,37
Geringe statistische Power
Dem von den beiden Forschern verwendeten Modell fehlte es stark an der sogenannten «statistischen Power» (Teststärke): Mit ihren Analysen waren sie nicht in der Lage, eine signifikative Wirkung der neutralen Verpackung zu erkennen.38-40
Die Ereignisse sind schwerwiegend und unvereinbar mit den Grundprinzipien der Ethik und der Integrität der Wissenschaft. Die Tabakindustrie hat erneut bewiesen, dass sie zu allem bereit ist, um ihre Geschäftsinteressen zu vertreten. Die Institutionen sind nach wie vor nicht vor ihren Manipulationen sicher. Die Frage ist nun, ob die UZH ihre Verantwortung wahrnimmt und bereit ist, ihre Fehler einzugestehen. Diese Affäre zeigt, dass wir wachsam bleiben und dringend Massnahmen zum Schutz der Institutionen vor der Einmischung der Industrie im Allgemeinen und der Tabakindustrie im Besonderen treffen müssen. Die Artikel sollten von der Website der UZH gelöscht werden, da sie eigentlich Produkte der Firma PMI sind, und PMI die Universität lediglich als respektables Aushängeschild für ihre Publikationen benutzt hat.
Die Affäre um den Vertrag zwischen der UZH und PMI ist Teil einer langen und intensiven Kampagne der Tabakindustrie, die wissenschaftliche Erkenntnisse untergraben, Zweifel an den Gefahren des Tabakkonsums säen und die Wirksamkeit von Massnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit in Frage stellen soll.
Diese Affäre zeigt leider die Anfälligkeit von Institutionen für schädliche Privatinteressen und verlangt eine Debatte und Entscheidungen auf Seiten der Universitätsbehörden.
1 UZH (2013). Services Agreement between Philip Morris International Management SA and The University of Zurich. 16 July 2013. Verfügbar auf: www.oxysuisse.ch/tnt/dossiers/04/files/20130716-contract-pmi-uzh.pdf oder https://web.archive.org/web/20240207185557/https://www.oxysuisse.ch/tnt/dossiers/04/files/20130716-contract-pmi-uzh.pdf
2 Kaul, A. and Wolf, M. (2014a). The (possible) effect of plain packaging on the smoking prevalence of Australian minors: a trend analysis. Working Paper ECON 149, Department of Economics, University of Zurich. Verfügbar auf: www.econ.uzh.ch/apps/workingpapers/wp/econwp149.pdf oder https://web.archive.org/web/20231121191554/https://www.econ.uzh.ch/apps/workingpapers/wp/econwp149.pdf
3 Kaul, A. and Wolf, M. (2014b). The (possible) effect of plain packaging on the smoking prevalence in Australia: a trend analysis. Working Paper ECON 165, Department of Economics, University of Zurich: www.econ.uzh.ch/apps/workingpapers/wp/econwp165.pdf oder https://web.archive.org/web/20231121191626/https://www.econ.uzh.ch/apps/workingpapers/wp/econwp165.pdf
4 Philip Morris International (2014a). Researchers Find No Evidence Plain Packaging ‘Experiment’ Has Cut Smoking. Media Center. Verfügbar auf: https://web.archive.org/web/20140602131825/http://www.pmi.com/eng/media_center/Pages/plain_packaging_experiment.aspx
5 IPE (2014). IPE Institute for Policy Evaluation: Research Released on Smoking Prevalence in Australia Following Plain Packaging. Verfügbar auf: https://web.archive.org/web/20160509035452/http://se38fd27fdc885bd7.jimcontent.com/download/version/1448906206/module/8738690094/name/Media%20Release%20-%20University%20of%20Zurich%20and%20Saarland%20Report%20-%20July.pdf.
6 NHS UK (2014). Plain cigarette packaging doesn’t work, says industry funded study. Verfügbar auf: www.nhs.uk/news/2014/03March/Pages/Plain-fags-packs-dont-work-says-industry-funded-study.aspx oder https://web.archive.org/web/20140328105406/http://www.nhs.uk/news/2014/03March/Pages/Plain-fags-packs-dont-work-says-industry-funded-study.aspx
7 Cancer Council Victoria (2014). Comments on Kaul & Wolf “The (possible) effect of plain packaging on the smoking prevalence of minors in Australia: a trend analysis”. Verfügbar auf: www.cancervic.org.au/downloads/tobacco_control/2013/Cancer_Council_Victoria_comments_on_Kaul_Wolf.pdf oder https://web.archive.org/web/20201001051919/https://www.cancervic.org.au/downloads/tobacco_control/2013/Cancer_Council_Victoria_comments_on_Kaul_Wolf.pdf
8 Laverty, A. A., Watt, H. C., Arnott, D., & Hopkinson, N. S. (2014). Standardised packaging and tobacco-industry-funded research. Lancet (London, England), 383(9926), 1384. https://doi.org/10.1016/S0140-6736(14)60499-2
9 Diethelm, P., & McKee, M. (2015). Tobacco industry-funded research on standardised packaging: there are none so blind as those who will not see!. Tobacco control, 24(e1), e113–e115 https://doi.org/10.1136/tobaccocontrol-2014-051734
10 Laverty, A. A., Diethelm, P., Hopkinson, N. S., Watt, H. C., & McKee, M. (2015). Use and abuse of statistics in tobacco industry-funded research on standardised packaging. Tobacco control, 24(5), 422–424. https://doi.org/10.1136/tobaccocontrol-2014-052051
11 Diethelm, P. A., Farley, T. M. (2015). Refuting tobacco-industry funded research: empirical data shows decline in smoking prevalence following introduction of plain packaging in Australia. Tobacco Prevention & Cessation, 1(November), 6. https://doi.org/10.18332/tpc/60650
12 Diethelm, P. A., Farley, T. M. (2017). Re-analysing tobacco industry funded research on the effect of plain packaging on minors in Australia: Same data but different results. Tobacco Prevention & Cessation, 3(November), 130. https://doi.org/10.18332/tpc/78508
13 Philip Morris International (2014b). Open Letter to Michael Moore, CEO, Public Health Association of Australia. Verfügbar auf: https://web.archive.org/web/20140626102310/http://www.pmi.com/eng/media_center/media_kit/Pages/open_letter_to_michael_moore.aspx
14 Wolf, M., Kaul, A. (2014). Project proposal: Intervention Analysis: the Effects of Plain Packaging for Tobacco Products on Smoking Behavior in Australia - A Quantitative Evaluation Applying Statistical Methods submitted to Philip Morris International (PMI), Lausanne on Wednesday, May 22, 2013. Verfügbar auf: www.oxysuisse.ch/tnt/dossiers/04/files/20130522-wolf-and-kaul-project-proposal-to-pmi.pdf
15 Eckhardt, J., Holden, C., & Callard, C. D. (2016). Tobacco control and the World Trade Organization: mapping member states’ positions after the framework convention on tobacco control. Tobacco control, 25(6), 692–698https://doi.org/10.1136/tobaccocontrol-2015-052486. Verfügbar auf: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4891294/pdf/nihms788370.pdf
16 Levin M. (2012). As Nations Try to Snuff Out Smoking, Cigarette Makers Use Trade Treaties to Fire Up Legal Challenges. FairWarning. Verfügbar auf: www.fairwarning.org/2012/11/as-nations-try-to-snuff-out-smoking-cigarette-makers-use-trade-treaties-to-fire-up-legal-challenges/
17 Nebehay S. (2012). Australia says big tobacco aiding WTO challengers. Reuters. Verfügbar auf: www.reuters.com/article/2012/05/22/trade-tobacco-idUSL5E8GMHBW20120522 oder https://web.archive.org/web/20120714033714/http://www.reuters.com/article/2012/05/22/trade-tobacco-idUSL5E8GMHBW20120522
18 OxySuisse (2015a). Request for retraction of two papers published on UZH website. Letter to Prof. Dr. Michael Hengartner, Rector, University of Zürich. Verfügbar auf: https://oxysuisse.ch/files/public/docs/20150129-oxyromandie-letter-to-rector-uzh.pdf oder https://web.archive.org/web/20210414102435/https://oxysuisse.ch/files/public/docs/20150129-oxyromandie-letter-to-rector-uzh.pdf
19 OxySuisse (2015b). Annex - Errors and issues with Kaul and Wolf’s two working papers on tobacco plain packaging in Australia. Verfügbar auf: https://oxysuisse.ch/files/public/docs/20150129-oxyromandie-letter-to-rector-uzh-annex.pdf oder https://web.archive.org/web/20210414120405/https://oxysuisse.ch/files/public/docs/20150129-oxyromandie-letter-to-rector-uzh-annex.pdf
20 OxySuisse (2015c). OxyRomandie demande à l’Université de Zürich de rétracter deux articles scientifiques. Verfügbar auf: https://oxysuisse.ch/node/51 oder https://web.archive.org/web/20231223131635/https://oxysuisse.ch/node/51
21 Jann, B. (2015). Methodological Report on Kaul and Wolf’s Working Papers on the Effect of Plain Packaging on Smoking Prevalence in Australia and the Criticism Raised by OxyRomandie. University of Bern, Institute of Sociology. Verfügbar auf: www.econ.uzh.ch/static/wp/Jann-2015-03-10-Methodological-Report-on-Kaul-and-Wolf.pdf oder https://web.archive.org/web/20160429005432/http://www.econ.uzh.ch/static/wp/Jann-2015-03-10-Methodological-Report-on-Kaul-and-Wolf.pdf
22 UZH (2015). Statement der UZH zum Expertenbericht von Prof. Ben Jann. Media Relations. 4 August 2015 Verfügbar auf: https://web.archive.org/web/20240115112844/https://www.oxysuisse.ch/files/public/docs/uzh/20150804-uzh-statement.pdf
23 UZH (2013), ibid.
24 Wolf, M., Kaul, A. (2014), ibid.
25 NZZ (2014). «Philip Morris hat keinen Einfluss auf die Inhalte genommen». Neue Zürcher Zeitung, 26. Dezember 2014. Verfügbar auf: www.nzz.ch/zuerich/stadt-zuerich/philip-morris-hat-keinen-einfluss-auf-die-inhalte-genommen-ld.1045379 oder https://web.archive.org/web/20231223232336/https://www.nzz.ch/zuerich/stadt-zuerich/philip-morris-hat-keinen-einfluss-auf-die-inhalte-genommen-ld.1045379
26 IPE Saarland (2016). IPE Research Network. Verfügbar auf: https://web.archive.org/web/20160131221140/http://www.ipe-saarland.de:80/english/research-network
27 WHO (2023). WHO and tobacco control partners urge countries not to partner or work with the tobacco industry. Medienmitteilung, 3. Mai 2023. Verfügbar auf: www.who.int/fr/news/item/03-05-2023-who-and-tobacco-control-partners-urge-countries-not-to-partner-or-work-with-the-tobacco-industry oder https://web.archive.org/web/20230516100605/www.who.int/fr/news/item/03-05-2023-who-and-tobacco-control-partners-urge-countries-not-to-partner-or-work-with-the-tobacco-industry
28 Framework-Convention on Tobacco Control (2013). Guidelines for implementation of Article 5.3 of the WHO Framework Convention on Tobacco Control: Protection of public health policies with respect to tobacco control from commercial and other vested interests of the tobacco industry. Verfügbar auf: https://fctc.who.int/docs/librariesprovider12/default-document-library/who-fctc-article-5.3.pdf oder https://web.archive.org/web/20211025062328/https://fctc.who.int/docs/librariesprovider12/default-document-library/who-fctc-article-5.3.pdf
29 Vereinte Nationen (2011). Politische Erklärung der Tagung der Generalversammlung auf hoher Ebene über die Prävention und Bekämpfung nichtübertragbarer Krankheiten. A/66/L.1., Absatz 38. Verfügbar auf: https://digitallibrary.un.org/nanna/record/710899/files/A_66_L-1-FR.pdf?withWatermark=0&withMetadata=0&version=1®isterDownload=1 oder https://web.archive.org/web/20231218045151/https://digitallibrary.un.org/nanna/record/710899/files/A_66_L-1-FR.pdf?withWatermark=0&withMetadata=0&version=1®isterDownload=1
30 Philip Morris International (2014b), ibid.
31 Zürcher Appell (2013). Internationaler Appell für die Wahrung der wissenschaftlichen Unabhängigkeit. Verfügbar auf: https://www.zuercher-appell.ch/pdf/Zuercher-Appell-fr.pdf oder https://web.archive.org/web/20130309022231/https://www.zuercher-appell.ch/pdf/Zuercher-Appell-fr.pdf
32 Kaul, A., Wolf, M., Cox, C., Collis, J., Edwards, L. (2014). Meeting to discuss the analysis of smoking prevalence of minors in Australia. Verfügbar auf: https://web.archive.org/web/20160306142754/http://se38fd27fdc885bd7.jimcontent.com/download/version/1396858594/module/8677913694/name/transcript%2020%20march%202014%20kaul%20wolf.pdf
33 Diethelm, P. A., Farley, T. M. (2015), ibid.
34 Diethelm, P. A., Farley, T. M. (2017), ibid.
35 McNeill, A., Gravely, S., Hitchman, S. C., Bauld, L., Hammond, D., & Hartmann-Boyce, J. (2017). Tobacco packaging design for reducing tobacco use. The Cochrane database of systematic reviews, 4(4), CD011244. https://doi.org/10.1002/14651858.CD011244.pub2. Verfügbar auf: www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6478110/pdf/CD011244.pdf oder https://web.archive.org/web/20231224132246/https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6478110/pdf/CD011244.pdf
36 Wakefield, M. A., Durkin, S., Spittal, M. J., Siahpush, M., Scollo, M., Simpson, J. A., Chapman, S., White, V., & Hill, D. (2008). Impact of tobacco control policies and mass media campaigns on monthly adult smoking prevalence. American journal of public health, 98(8), 1443–1450. https://doi.org/10.2105/AJPH.2007.128991. Verfügbar auf: www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2446442/pdf/0981443.pdf oder https://web.archive.org/web/20201221184606/https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2446442/pdf/0981443.pdf
37 Wakefield, M. A., Coomber, K., Durkin, S. J., Scollo, M., Bayly, M., Spittal, M. J., Simpson, J. A., & Hill, D. (2014). Time series analysis of the impact of tobacco control policies on smoking prevalence among Australian adults, 2001-2011. Bulletin of the World Health Organization, 92(6), 413–422. https://doi.org/10.2471/BLT.13.118448. Verfügbar auf: www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4047797/pdf/BLT.13.118448.pdf oder https://web.archive.org/web/20220901053115/https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4047797/pdf/BLT.13.118448.pdf/
38 Laverty, A. A., Watt, H. C., Arnott, D., & Hopkinson, N. S. (2014). Ibid.
39 WTO (2015). First Written Submission of Australia. WTO. Verfügbar auf: https://www.dfat.gov.au/sites/default/files/australias-first-written-submission.pdf oder https://web.archive.org/web/20220223124636/https://www.dfat.gov.au/sites/default/files/australias-first-written-submission.pdf
40 Diethelm, P. A., Farley, T. M. (2017). Ibid.
a Die neutrale Packung (Plain Packaging) ist eine Massnahme zur Tabakprävention, die die Verwendung von Logos, Farben, Markenbildern oder Werbeinformationen auf Verpackungen von Tabakerzeugnissen verbietet, mit Ausnahme von Marken- und Produktnamen, die in einer Standardfarbe und einem Standardschriftstil angezeigt werden.
b In wissenschaftlichen Disziplinen bezeichnet der Begriff «Peer Review» die kollektive Tätigkeit von Forschenden, welche die Arbeiten anderer Forschender (ihrer «Peers») kritisch beurteilen.
c Zu beachten ist, dass der Verfasser dieser Medienmitteilung im Namen von IPE Ryan Sparrow ist, der damals «Head of Regulatory Communications (Global)» bei Philip Morris International in Lausanne war.
d Dominikanische Republik.
e Die Working Papers sind die auf der Website der UZH publizierten Studien der beiden Professoren.
f «The Annex is simply the research proposal. We do not hand out research proposals from our professors, as they contain trade secrets, including for example their research plans for the coming years. Please note that this is a standard policy that is shared by essentially all (perhaps even all – I do not know of any exception) institutions of higher learning.»
g « Project Proposal: Intervention Analysis: the Effect of Plain Packaging for Tobacco Products on Smoking Behavior in Australia »
h 2015 stimmten die britischen Abgeordneten schliesslich für die neutrale Verpackung. Nach dieser Entscheidung verklagten PMI, British American Tobacco und Japan Tobacco International die britische Regierung wegen erwartetem Ertragsausfall, Verletzung des geistigen Eigentums und Verstössen gegen britisches und europäisches Recht. Die Studien der UZH waren Schlüsselelemente ihres Falls.
i Schlussendlich hat die Tabakindustrie alle angestrengten Verfahren verloren, aber die angegriffenen Länder wurden in langwierige und kostspielige Verfahren verwickelt. Dies hat andere Staaten welche an einer Einführung der neutralen Verpackung interessiert waren, abgeschreckt die Massnahme einzuführen.
j « Also, regular meetings of PMI team members and our team members, regular conference calls, and frequent email communication is inevitable for reaching our project goals. »
k « Which directions for future research are worth pursuing from a PMI point of view? »
l « Which developments in the tobacco control research on plain packaging (in Australia) pose a threat to the interest of PMI? »
m « Depending on the internal assessment of PMI, it will have to be determined whether and in which format the results of the analysis should be presented to a broader audience. »
n « Whether the document will eventually be published and in which form shall be decided by PMI. »
o « Will be compiled for PMI internal use only. »
p « The existence or terms of this Agreement or any other aspect of the relationship between the Parties. »
q « If at any time either Party or either Party’s Personnel is contacted by a third party, including any news organization, concerning the Services provided under this Agreement, such Party and/or such Party’s Personnel shall make no comment, notify the other Party of the third party contact, and refer the third party to such other Party and/or coordinate the information provided to the third party with such other Party. »
r «In the unlikely event that UZH is not willing to contract with PMI, IPE will take over all services described in this proposal. The staffing and project work as well as the total fee budget would be unaffected in this case.»
s Die UZH belegt regelmässig einen Platz unter den 100 besten Universitäten der Welt.
t «Perhaps you missed that paper when it was published in the prestigious University of Zurich Department of Economics Working Paper Series […]. Had you seen this publicly available report, you would know that […] the experts could find no evidence of a plain packaging effect.»
u « We have published all our papers in peer-reviewed journals, so there’s no reason to stop here. »
v « It is crucial to thoroughly describe the regulation under consideration and other relevant policy measures in the past. If policy interventions are combined, it is desirable to disentangle the effects of each measure. As part of phase 2 we would therefore - based on PMI material and information-document regulatory interventions in order to identify significant changes to the regulatory environment in prior years, including tax and price increases as well as changes in tobacco control policies. These regulatory changes would then be coded in a way that the relevant information can be included in a statistical analysis. »
Impressum
Dieses Briefing-Papier basiert auf der Grundlage des Berichts «The studies undertaken by the University of Zurich for Philip Morris on the effect of plain packaging on smoking prevalence in Australia», von Pascal Diethelm (OxySuisse).
Es wurde entwickelt und verfasst von:
Médecine et Hygiène (Projektleitung, Redaktion, Ausgabe):
Michael Balavoine, Marion Favier, Clémentine Fitaire, Laetitia Grimaldi, Bertrand Kiefer, Sophie Lonchampt, Lucie Ménard, Joanna Szymanski, Mélissa Vuillet.
unter Beteiligung von OxySuisse:
Pascal Diethelm.
Layout und Illustrationen: Adrien Bertchi
Bildnachweis: GettyImages, AdobeStock
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